Der kleine Marienkäfer (von Michaela Heinsen)

Hallo, geht es Euch genauso?

Ich freu mich immer riesig, wenn ich die ersten Schneeglöckchen sehe. Für mich ist die Frühlingszeit, mit der großen Vorfreude auf den Sommer, die schönste Zeit im Jahr. Wie schön frisch alles riecht, wenn es in der Nacht geregnet hat und man morgens in den Garten geht. Die ersten kleinen zartgrünen Blätter an den Hecken in unserer Siedlung durchblinzeln. Und dann eben diese Schneeglöckchen, daneben die ersten grünen Spitzen von den Osterglocken. Herrlich und dann das ….

Ein Marienkäfer wird zu früh wach und hat nichts Besseres zu tun, als in mein Büro zu fliegen und nun? Der kleine Kerl sah total verstaubt aus und tat mir echt leid. Als erstes hab ich Ihm vorsichtig etwas Wasser angeboten und wie Ihr sehen könnt, konnte er davon gar nicht genug bekommen. Er fing sogar an sich zu putzen. Dann legte ich mich richtig ins Zeug und begann mit einer Rettungsaktion. Ich hatte irgendwann mal gelesen, dass diese kleinen Käfer meistens verhungern und verdursten, wenn Sie zu früh aus Ihrem Winterschlaf erwachen. Das wollte ich unbedingt vermeiden. Ich baute meinem kleinen Mitbewohner aus frischen Zweigen und Gänseblümchen eine schönere (zumindest für mein Verständnis ) heimelige Umgebung. Als ich dann noch gegoogelt habe, was die denn so fressen, habe ich natürlich auch noch für sein leibliches Wohl gesorgt.

Er bekam von mir einige Bienenpollen und einen kleinen Löffel voll mit Honig. Als ich nach meinem Ermessen mit dem Nestausbau fertig war, verkrümelte sich mein kleiner Freund einfach zum weiterschlafen in einen Spalt meiner Fensterbank. Wat nu

Ich lass jetzt einfach alles auf der Fensterbank liegen, falls er wieder wach wird und Appetit bekommt. Falls er aber durchschläft setzte ich Ihn im wärmeren Frühjahr einfach in den Garten, wo er hingehört.

Euch wünsche ich nun einen schönen Start ins Frühjahr

Michaela Heinsen